Glory 59 – Amsterdam
Glory 59 – Amsterdam – Glory Kickboxing kehrt mit Glory 59 zurück nach Amsterdam und das Programm kann sich mehr als sehen lassen.
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Holland vs. Brasilien im Hauptkampf
Nun also doch. Rico Verhoeven wird beim Mega-Event in der Amsterdam Arena seinen Titel im Schwergewicht Guto Inocente aus Brasilien verteidigen müssen. Verhoeven ist nun seit über 3 1/2 Jahren ohne Niederlage und feierte dabei 10 Siege in Serie. Der 29-jährige hat sich vor allem in taktischer Hinsicht in den vergangenen Monaten und Jahren extrem verbessert, weshalb man den Kampf gegen Inocente zwar registriert, ohne dabei in größere Jubelstürme auszubrechen. Zwar vermag man dem ehemaligen UFC & Strikeforce-Veteran seine Qualitäten im Ring nicht absprechen, an einen Titelwechsel glauben hier wohl nur die kühnsten Optimisten. Auch wenn im Schwergewicht bekanntlich eine Aktion entscheiden kann, so ist bei normalen Kampfverlauf nicht damit zu rechnen das Rico Verhoeven den Ring als Verlierer verlässt.
Somit müssen die Fans auch weiterhin auf den Rückkampf gegen Badr Hari warten, mit dem man eigentlich schon für Amsterdam fest gerechnet hatte.
van Roosmalen vs. Petchpanomrung Teil II
Nach überstandener Schulterverletzung wird Robin van Roosmalen seinen Titel im Federgewicht in Amsterdam wieder verteidigen können, nachdem dies bei Glory 55 in New York noch nicht der Fall war. Dabei wird es zu einer Neuauflage des Kampfes gegen Petchpanomrung Kiatmookao kommen. Das erste Duell der beiden gewann von Roosmalen bei Glory 41 im vergangenen Jahr klar nach Punkten. Danach folgten zwei weitere Siege gegen Serhiy Adamchuk und Kevin VanNostrand ehe die Schulterverletzung passierte. Petchpanomrung hingegen lies vier Siege in Serie folgen. Gegen Xie Lei (nach Punkten), Zakaria Zouggary (K.o.), Abdellah Ezbiri (K.o.) und Kevin VanNostrand (nach Punkten) verließ der 23-jährige den Ring als Sieger. Beim Triumph über Kevin VanNostrand konnte er sich den Interims-Titel sichern, da wie eben bereits erwähnt van Roosmalen an einer Schulterverletzung laborierte. ob das zweite Duell einen anderen Ausgang finden wird?
Marshall`s Worte wurden erhört
Noch vor wenigen Tagen hatte Schwergewichtler D`Angelo Marshall nach seinem Sieg gegen Antoni Dvorak angekündigt, wer als nächstes auf seiner Liste steht. Verhoeven, Hari, Ben Saddik. Nun den Titelkampf gegen Verhoeven bekommt er aktuell zwar nicht, dafür wird er auf Jamal Ben Saddik treffen. Marshall, durch seinen Sieg im Contender Tournament bei Glory 41 eigentlich als legitimer Gegner für Rico Verhoeven gesetzt lies diesem Erfolg einen Sieg über Ismael Londt folgen. Bei Glory 50 gab es dann allerdings einen K.o. Niederlage gegen Benjamin Adegbuyi und dieser folgte dann vor wenigen Wochen der Sieg gegen Antonio Dvorak bei Glory 56. Ein weitere Sieg nun gegen Jamal Ben Saddik und dann? Hari oder Verhoeven?
Zwei Kämpfe, zwei Niederlagen – es lief zuletzt alles andere als rund für Jamal Ben Saddik. Gerade gegen Jahfarr Wilnis schien der 27-jährige nach starker erster Runde wie ausgewechselt und verlor schlussendlich deutlich nach Punkten. Sollte er sich wieder Hoffnung auf einen Titelkampf machen, dann wäre ein Sieg in Amsterdam zwingend notwendig.
Danenberg mit großer Bewährungsprobe
Als Nummer vier der Rangliste im Weltergewicht hat Eyevan Danenberg einen Titelkampf im Visier. Der 26-jährige gewann fünf seiner sechs Kämpfe bei Glory, zuletzt das Contender Tournament bei Glory 51 in Rotterdam wo er neben Thongchai Sitsongpeenong auch Jimmy Vienot nach Punkten bezwingen konnte. Mit Alim Nabiev aus Aserbaidschan hat er allerdings auch seine bisher härteste Nuss zu knacken. Dieser konnte zunächst bei Glory drei Siege in Folge feiern und lies dabei Jimmy Vienot, Nieky Holzken und Cedric Doumbè hinter sich. Nur im Titelkampf gegen Harut Grigorian wurden ihm seine Grenzen aufgezeigt und er unterlag via einstimmige Entscheidung der Punktrichter. Diese Niederlage wurmt Nabiev noch immer und er ist überzeugt davon einen weiteren Titelkampf zu erhalten um sich das zu holen was in seinen Augen eigentlich ihm gehört – der Gürtel. Ein Sieg gegen Danenberg und es geht in die richtige Richtung.
Groenhart vs. Jaraya: Duell der Generationen
Nach vier Siegen in Serie und dem erfolgreichen Gewinn des Glory-Weltergewichts Titel gegen Cedric Doumbè gab es für den ehemaligen Champion Murthel Groenhart gleich bei seiner ersten Titelverteidigung eine böse Niederlage. Bereits in der Auftaktrunde stoppte der Ringrichter den Kampf. Somit verlor Groenhart den Gürtel an Harut Griogiran – das war im Februar diesen Jahres. Danach wurde es still um “The Predator”, so Groenharts Kampfname. Doch rechtzeitig zum Super-Showdown am 29. September bei Glory 59 kehrt Groenhart zurück und wird dabei auf Mohammed Jaraya treffen – ein Duell der Generationen. Jaraya wurde von Glory bei Enfusion abgeworben, wo er eigentlich noch eine Sperre hatte. Sein Debüt gab er bei Glory 51 und konnte dort einen deutlichen Punktsieg über Miles Simson feiern. Mit Groenhart wartet nun ein ganz anderes Kaliber, aber genau das dürfte Jaraya nur noch mehr anspornen denn der Marokkaner geht sehr gerne dahin, wo es schmerzt und scheut auch keinen offenen Schlagabtausch. Ein Kampf, der ganz nach dem Geschmack der Zuschauer sein dürfte.
Mourad Bouzidi: erneutes Duell gegen Michael Duut
Zum zweiten Mal werden sich an diesem Abend Mourad Bouzidi und Michael Duut gegenüberstehen. Das erste Duell bei Glory 41 im vergangenen Jahr dürfte wohl noch in guter Erinnerung sein, da Bouzidi hier die Oberhand behalten konnte und Duut nach dem dritten Punktabzug in der letzten Runde disqualifiziert wurde. Mehrfach wurde der Holländer dabei vom Ringrichter ermahnt, das Klammern zu unterlassen. Der Offizielle musste sogar noch eine vermeintliche Spuckattacke über sich ergehen lassen, bis es ihm dann zu bunt wurde. Von Bouzidi war es bis dato der letzte Kampf. Der 33-jährige kehrt nun zurück, um einen neuen Anlauf in Richtung Titelkampf zu unternehmen. Keine Frage, dass hier ein Sieg gegen Duut Voraussetzung ist. Der Holländer hingegen gewann bei Glory 45 in Amsterdam zwar das Contender-Tournament im Halbschwergewicht und hat sich damit eine Chance auf den Titel verdient. Allerdings verlor er seine beiden letzten Kämpfe jeweils vorzeitig. Gegen Danyo Ilunga wie auch gegen Zinedine Hameur-Lain gab es jeweils nichts zu holen, weshalb sich dieser nun erst einmal wieder hinten anstellen muss.
Baya vs. Beztati: Duell der ehemaligen Titelanwärter
Nach vier Siegen in Folge musste Christian Baya zuletzt zwei Niederlagen einstecken. Gegen Sitthichai (bei Glory 50) sowie gegen Josh Jauncey (bei Glory 54) entschieden sich die Punktrichter gegen Angolaner mit Bremer Wurzeln. Auch sein Gegner Tyjani Beztati scheiterte in seinem letzten Kampf, trotz einer sehr guten Leistung, an Sitthichai Sitsongpeenong und musste seinen Traum vom Titel vorerst begraben. Beide Kämpfer wollen dort hin, wo der Thailänder aktuell noch steht und beide hätten daher einen Sieg dringend nötig. Es wird sowohl für Baya als auch für Beztati einiges auf dem Spiel stehen.
Fightcard
Glory 59 | |||
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Weight Class | |||
Heavyweight 120 kg | Rico Verhoeven (c) | vs. | Guto Inocente |
Featherweight 65 kg | Robin van Roosmalen (c) | vs. | Petchpanomrung Kiatmookao (ic) |
Welterweight 77 kg | Christian Baya | vs. | Tyjani Beztati |
Heavyweight 120 kg | Jamal Ben Saddik | vs. | D’Angelo Marshall |
Superfight Series | |||
Welterweight 77 kg | Murthel Groenhart | vs. | Mohammed Jaraya |
Light Heavyweight 95 kg | Mourad Bouzidi | vs. | Michael Duut |
Heavyweight 120 kg | Daniel Skvor | vs. | Roël Mannaart |
Welterweight 77 kg | Alim Nabiev | vs. | Eyevan Danenberg |
Featherweight 65 kg | Zakaria Zouggary | vs. | Aleksei Ulianov |
Texte in Infos 02.08.2018 // Tobias Gerold in Zusammenarbeit mit Fight24.tv